Mit Memory am Markt
Hauptschüler lernen spielerisch die Gesetze der Wirtschaft kennen.
Die Walddorfhäslacher Hauptschüler sollen frühzeitig erfahren, wie es im Wirtschaftsleben zugeht. Deshalb entwickelten sie jetzt im Unterricht ein Memory-Spiel mit Motiven von historischen und anderen prägnanten Gebäuden sowie wichtigen Personen aus dem Ort. Das fertige Produkt wollen die Siebtklässler dann in der Adventszeit verkaufen. Der Gewinn fließt in die Klassenkasse und soll mithelfen, zwei Ausflüge, an den Bodensee und nach London, zu finanzieren.
Die Schüler setzten sich in der Fredrik-Woche zusammen, gingen die beiden Festbücher aus Walddorf und Häslach durch und entschieden, welche Motive sie für das Memory-Spiel verwenden wollen. Dann zogen sie mit Rektor Ralf-Michael Röckel los und fotografierten noch spezielle Gebäude. So haben Siebtklässler gleichzeitig noch auf spielerische Art und Weise den Ort erkundet.
Insgesamt entstanden 36 Bildmotive, die zur Druckerei gingen. Die Herstellung der einzelnen Memory-Plättchen war gar nicht so einfach. »Weil das Papier mit den Motiven so dick war, musste ich die Seiten für die einzelnen Farben achtmal durch die Maschine laufen lassen«, erzählt Drucker Werner Böttler.
Jedes Memory-Spiel wird in eine Box gepackt und mit einem Aufkleber versehen. Diese Boxen ließen die Schüler in den Werkstätten der Reutlinger Bruderhaus Diakonie herstellen. »Wir haben praktisch alle wichtigen Aufträge nach außen vergeben«, erklärt Röckel. Dadurch lernten die Schüler auch, wie man richtig kalkuliert. Sie stellten die Produktionskosten für die 300 Memory-Spiele neben die zu erwartenden Einnahmen, schätzten den Umsatz und errechneten einen möglichen Gewinn.
Damit der etwas höher ausfällt und das Risiko nicht so groß ist, zogen die Schüler mit Unterstützung ihres Rektors Röckel noch eine ganze Reihe von Sponsoren an Land.
»Für die Schüler ist es ein sehr schönes Projekt, weil sie etwas Bleibendes schaffen«, meint Röckel. Wenn die Siebtklässler die Memory-Plättchen mit den Bildmotiven in die einzelnen Boxen in mühsamer Kleinarbeit verpackt haben, geht es am 14. Dezember zum Krämermarkt. Dort sollen die Memory-Spiele verkauft werden. Außerdem werden sie während der Adventszeit noch in verschiedenen Geschäften in Walddorfhäslach angeboten. (GEA)