Aufstand der Tiere
Musical – Walddorfhäslacher Schüler auf der Bühne
Dumme Kuh, blöde Ziege, alter Esel, kein Wunder, dass sich die Tiere auflehnen, weil sie andauernd mit irgendwelchen Schimpfwörtern in Verbindung gebracht werden. Und wenn das auch noch im Streit zwischen Kindern auf dem Schulhof geschieht, ist die Schimpfkanonade besonders ärgerlich. Die Tiere fühlen sich diskriminiert. Also muss man etwas unternehmen, aber nicht gegen die Kinder, sondern mit ihnen.
Dies ist in groben Zügen der Inhalt eines unterhaltsamen Musicals, das jetzt die Walddorfhäslacher Schüler der Klassenstufen eins bis sechs in der Aula der Gustav-Werner-Schule aufführten. Der Titel: Aufstand der Tiere. Für das Musical schlossen sich zum ersten Mal die Chor- und die Zirkus-AG der Gustav-Werner-Schule zusammen. Sie wollten zeigen, dass sie eine Produktion gemeinsam auf die Beine stellen können, unter Leitung von Musiklehrerin Hanna Burbulla und Sportlehrer Grischa Jauch. Und es klappte hervorragend.
»Wir versprechen eine Pause ohne Pöbelei und Kampfgeschrei« Zuerst hatte der Chor das Heft fest in der Hand. Er regte sich musikalisch über die schimpfenden Kinder auf. Schließlich hatte die weise Eule Eulalia die glänzende Idee, die Schüler mit Lachen und Magie zum Nachdenken zu bewegen. Dies war der Zeitpunkt für den Auftritt der Zirkuskinder. Sie balancierten, jonglierten, wagten sich aufs Trapez und wirbelten Diabolos durch die Luft. Das Publikum belohnte die Kinder mit viel Applaus. Und zum Schluss gab es natürlich ein Happy End. Die Kinder versprachen den Tieren, sich nicht mehr so oft gegenseitig mit tierischen Schimpfwörtern zu ärgern und »ohne Pöbelei und Kampfgeschrei« die Pause zu verbringen.
Die Zirkus-AG existiert bereits seit sechs Jahren und gehört fest zum Schulprofil. Hier sollen die Kinder sogenannte Schlüsselqualifikationen erlernen, das heißt, sie entwickeln ein Gemeinschaftsgefühl, ihr Selbstwertgefühl wird gestärkt und sie lernen, dass man sich aufeinander verlassen kann. Ähnliches gilt auch für den Chor. »Und es macht zusätzlich viel Spaß«, fügt Burbulla hinzu.
»Selbstwertgefühl wird gestärkt und viel Spaß macht es auch«
Für das »Aufstand der Tiere«-Musical opferten Schüler wie Lehrer sehr viel Freizeit, denn die Schulstunden reichen für eine solche Aufführung bei Weitem nicht aus. Wenn es Richtung Premiere geht, muss teilweise jeden Tag geprobt werden. Auch wenn es viel Aufwand bedeutet«, »es zahlt sich auf jeden Fall aus«, sagt Jauch genauso selbstbewusst wie seine Schüler. (vit)