2. Platz beim Deichmann-Förderpreis
Jugendliche in den Beruf bringen
Die Gustav-Werner-Gemeinschaftsschule aus Walddorfhäslach wurde jetzt bei einer Feierstunde in Köln mit dem zweiten Preis des »Deichmann-Förderpreises gegen Jugendarbeitslosigkeit« ausgezeichnet. Die Schule unterstützt Schülerinnen und Schüler in herausragender Weise, den Einstieg ins Berufsleben zu finden. Während der Schulzeit lernen die Schüler bis zu fünf verschiedene Berufe kennen und erhalten dafür Zertifikate. So verfügt jeder Jugendliche bereits am Ende der achten Klasse über eine vollständige Bewerbungsmappe, die den Einstieg in die Arbeitswelt erleichtert.
Die Schule erreicht dadurch eine hundertprozentige Vermittlungsquote in Ausbildungsberufe oder weiterführende Schulen. Für dieses Engagement wurde der Gustav-Werner-Schule ein Preisgeld in Höhe von 8 000 Euro durch den Initiator des Förderpreises, den Unternehmer Heinrich Deichmann, überreicht.
Ziel des »Deichmann-Preises« ist es, Projekte, die benachteiligten Jugendlichen zu einer Chance auf dem Arbeitsmarkt verhelfen, als nachahmenswerte Beispiele ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Aktuell sind in Deutschland 350 000 Jugendliche ohne eine Arbeit oder einen Ausbildungsberuf. Betroffen sind besonders Schüler mit schlechten Noten oder Migrationshintergrund.
Der Förderpreis belohnt Schulen, Unternehmen und Initiativen, die sich in außergewöhnlicher Weise für diese Jugendlichen engagieren. Schirmherrin war in diesem Jahr die 3-fache Boxweltmeisterin Susi Kentikian (25). »Ich selbst habe mich als Migrantin von einer Förderschule über die Hauptschule bis zum Realschulabschluss durchgebissen. Doch hätte ich nicht so viel Unterstützung auf meinem Weg gehabt, wer weiß, wo ich gelandet wäre.«
Derzeit besuchen ca. 230 Schüler die Gustav-Werner-Gemeinschaftsschule. Viele von ihnen müssen durch individuelle Maßnahmen gefördert werden. Durch die ausgeprägte Berufsvorbereitung erhalten die Jugendlichen eine realistische Chance auf dem Arbeitsmarkt. In enger Kooperation mit zahlreichen Wirtschaftsunternehmen erhalten die Schüler die Gelegenheit, Berufe kennenzulernen und Praktika zu absolvieren. Oft ergibt sich aus der Zusammenarbeit ein Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag – die hundertprozentige Vermittlungsquote, die jedes Jahr erreicht wird, bestätigt den Erfolg des Konzepts. »Ein Ansatz, der ganz im Sinne des Förderpreises ist und die Jury daher überzeugt hat«, begründete Heinrich Deichmann die Entscheidung, die Gustav-Werner-Schule auszuzeichnen. (pr/GEA)