
Unkompliziertes Verfahren – 100 nagelneue Notebooks
Die Gustav-Werner-Gemeinschaftsschule in Walddorfhäslach ist bei der Digitalisierung einen wichtigen Schritt vorangekommen. Mit Hilfe des „Sofortausstattungsprogramm“ im Rahmen des Digitalpakts von Bund und Land erwarb die Schule jetzt 100 Notebooks, was gar nicht so einfach war, denn, weil alle Schulen auf der Suche nach Endgeräten sind, ist der Markt gerade ziemlich leergefegt, die Hersteller von Laptops und Notebook kommen mit der Produktion kaum hinterher.
„Die Beschaffung der Geräte war schon eine große Schwierigkeit. Ich bin recht froh, dass das geklappt hat“, meinte Kristijan Kovac. Der Vater eines Schülers, der beim IT-Systemhaus Bitsteps in Plattenhardt arbeitet und der der Gustav-Werner-Schule schon beim ersten Lockdown im Frühjahr bei der Einrichtung der Kommunikations-Software unter die Arme griff, stellte die Kontakte zu einem namhaften Computerhersteller her und war erfolgreich. Damit sei die Schule, sollte es wieder zum Homeschooling kommen, gut aufgestellt.
Die Notebooks wurden von Kovac und seinem Kollegen Falco Rapino inzwischen mit der notwendigen Software (Microsoft Teams) eingerichtet und an die Schule ausgeliefert. Kovac stellt auch klar, dass damit die Zusammenarbeit mit der Gustav-Werner-Schule nicht beendet sei. „Die Schule braucht keine Sorge haben, dass sie jetzt allein gelassen wird, wir betreuen sie weiter“, verspricht der IT-Fachmann. Kovac hofft indes, dass der Präsenzunterricht vorerst weitergeht, denn die sozialen Kontakte seien für die Schüler sehr wichtig.
Dass alles so schnell ging, daran hat auch die Gemeinde ihren Anteil. „Wir haben umgehend die unserer Gemeinde zustehenden Fördermittel abgerufen und der Schule zur Verfügung gestellt“, berichtet Bürgermeisterin Silke Höflinger. Für Walddorfhäslach bedeutete das aufgeschlüsselt insgesamt 44 207 Euro aus dem Fördertopf „Sofortausstattungsprogramm“ von Bund und Land.
Was Höflinger auch gut fand: „Das Land verzichtete auf ein Antragsverfahren ebenso wie auf die Weitergabe der Auflage des Bundes, dass die Schulträger einen eigenen Beitrag von zehn Prozent leisten müssen.“ Auch auf dem nicht immer einfachen Weg zum schnellen Internet hat die Gemeinde inzwischen einen Erfolg für die Schule erzielt. Höflingers Antrag auf Fördermittel des Bundes „für den weiteren Ausbau der Breitbandinfrastruktur für unsere beiden Schulen wurde positiv beschieden“. Die Gemeinde kann nun mit Geldern in Höhe von über 400 000 Euro von Bund und Land rechnen.
Die 100 Notebooks über die die Gustav-Werner-Schule nun verfügt, sollen leihweise an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben werden, die zuhause über keine mobilen Endgeräte verfügen. So will die Schule „auf soziale Ungleichgewichte reagieren und sie ausgleichen“, fügt Höflinger hinzu. Im Einzelfall sollen auch Lehrkräfte ein solches Gerät ausleihen können, wenn sie als Risikofall nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können und über kein geeignetes Endgerät verfügen.
„Das Verfahren lief total unkompliziert hab“, freute sich auch Rektor Ralf-Michael Röckel über die 100 Notebooks. So könne die Schule nun die Digitalisierung weiter vorantreiben. Der Traum von Konrektorin Pamela Wetter wäre es, „langfristig eine Tablet-Klasse zu installieren“. (GEA)
VON VEIT MÜLLER